WANKO Erfolgsstories Messer

Messer macht´s besser: Touren und Abrechnung optimiert

Der Spezialist für Industrie-, Medizin- und Spezialgase Messer optimiert seine Lieferlogistik europaweit mit den Tourenplanungssystemen PraGas und PraCar sowie der darin integrierten Telematiklösung PraBord von Wanko. Dadurch sinken die Logistikkosten um 3 bis 5 Prozent und die Abrechnung wird wesentlich beschleunigt.

Ein pochierter Pfirsich auf Vanilleeis: Diese gedankliche Verbindung liegt nahe, wenn man sich mit dem Transport- und Fleetmanagement System der Messer Group beschäftigt. Diese trägt den internen Namen MELBA, was für „Messer European Logistics Bulk Application“ steht. Tatsächlich nutzt das Familienunternehmen seit 2004 die von Wanko programmierte Lösung bereits in 12 europäischen Ländern, um die Gastransporte in Tankaufliegern und Flaschen zu optimieren. Die Liste reicht von Deutschland, Österreich, Ungarn, Frankreich und der Schweiz bis hin zu Polen, Tschechien, Kroatien, Rumänien, Serbien, Polen und Benelux. Weitere Staaten sollen sukzessive folgen.

„Wir wollen europaweit mit einer zentralen Datenbank und mit vergleichbaren Kennzahlen arbeiten“, erklärt Markus Renner, der in der Logistik von Messer das Tourenplanungssystem betreut. Die strategische Bedeutung von MELBA für die Messer Group sei „sehr groß, was eine hohe Verfügbarkeit der Lösung voraussetze. „Wenn MELBA nicht funktioniert, dann haben wir erhebliche Probleme, insbesondere dann, wenn der Stillstand Tage andauern sollte,“ bringt es Maik Otto auf den Punkt, der bei der Messer Group für Prozessoptimierungen zuständig ist.

„Wir wollen europaweit mit einer zentralen Datenbank und mit vergleichbaren Kennzahlen arbeiten“

Markus Renner | Betreuer Tourenplanungssystem Messer

WANKO zufriedener Kunde Messer

Dank zentraler Datenbank: Messer optimiert Lieferlogistik während Corona

Jedes Land disponiert eigenverantwortlich, da es in jeder Region spezifische Vorschriften für den Transport der vielfach als Gefahrgut eingestuften Gase gibt. Durch die zentrale Datenbank hat Renner jedoch jederzeit den Überblick über die eingesetzten Fahrzeuge. „Während der Coronakrise konnten wir damit einzelne LKW für andere Länder zur Verfügung stellen, um Lieferengpässe mit medizinischem Sauerstoff zu vermeiden“, erinnert sich Renner.

MELBA optimiert nicht nur die täglichen Fahrstrecken von über 1.000 Tankaufliegern, sondern berücksichtigt auch die Zuordnung der Aufträge zu den Fahrzeugen und deren Reihenfolge bei der Anfahrt. Dabei kommen aufwändige Algorithmen zum Einsatz, die sich bereits in verschiedenen Branchen bewährt haben. Das Ziel ist es, nicht nur die Zahl der gefahrenen Kilometer, sondern auch den notwendigen Zeitaufwand zu minimieren und somit die Effizienz der Lieferlogistik zu steigern. Ähnlich verhält es sich mit den mehr als 300 LKW für den Transport von Flaschengas, die mit dem ebenfalls von Wanko entwickelten Tourenplanungssystem PraCar gesteuert werden. Maik Otto geht davon aus, dass die Logistikkosten durch das Optimieren der Bulk- und Flaschentransporte um rund 3 bis 5 Prozent gesenkt werden. „Je nach Volumen können in jedem neuen Land mehrere LKW eingespart werden“, berichtet Renner, der die Lösung 2023 in Slowenien etablieren will. Dort sind derzeit 10 LKWs aktiv In manchen Landesgesellschaft ließen sich oft noch weitaus größere Effekte erzielen.

Nahtlos integrierte Fahrzeuge

Auch dort arbeitet Messer mit Transportunternehmern zusammen, die im Rahmen langfristiger Verträge meistens auf Kilometerbasis bezahlt werden. Während die Tanktrailer grundsätzlich von Messer zur Verfügung gestellt werden, gehören die Zugmaschinen den beauftragten Spediteuren. Um die Fahrzeuge nahtlos in den digitalen Lieferprozess zu integrieren, werden die Fahrer seit 2015 schrittweise mit der ebenfalls von Wanko entwickelten Telematik-App PraBord ausgerüstet. PraBord ist ein integrierter Bestandteil des Transportplanungssystems MELBA, das wiederum an das bei Messer eingesetzte Warenwirtschaftssystem SAP angeschlossen ist.

Die Auftragsdaten werden direkt aus MELBA an PraBord übertragen. Die für Android-Geräte programmierte Lösung führt die Fahrer anschließend Schritt für Schritt durch den Lieferprozess, der erst mit der Ablieferquittung durch den Empfänger endet. Lediglich die Messprotokolle und die Lieferscheine für die Kunden müssen weiterhin im LKW ausgedruckt werden. Zum Erfassen der tatsächlich gelieferten Menge scannt der Fahrer den vom Messprotokoll angedruckten Barcode auf dem Lieferschein, wodurch Übertragungsfehler vermieden werden.

„Mit PraBord werden die Ablieferdaten direkt an SAP übertragen, wodurch automatisch die Rechnungen generiert werden“

Maik Otto | Prozessoptimierer, Messer Group

Wanko Erfolgsstories, Maik Otto, Prozessoptimierer, Messer Group

Automatisch generierte Rechnungen

„PraBord war für uns eine Revolution. Dadurch erhalten wir nicht nur die aktuellen Positionsdaten und die tatsächlich gefahrenen Kilometer, sondern auch die Ablieferdaten – und das ohne Verzögerungen und fast völlig papierlos“, betont Renner, der die Vorteile am Beispiel der Landesgesellschaft Polen mit ihren rund 120 LKWs verdeutlicht: „In Polen sind die Fahrer oft eine ganze Woche unterwegs. Bei ihrer Rückkehr bringen sie stapelweise Lieferscheine mit, die anschließend manuell erfasst werden müssen.“ Wie in den anderen Ländern auch wird dieser Prozess mit Einführung von PraBord hinfällig. „Mit PraBord werden die Ablieferdaten direkt an SAP übertragen, wodurch automatisch die Rechnungen generiert werden“, erläutert Otto.

Automatische Gasversorgung dank smarter Tanks

MELBA und PraBord vereinfachen und beschleunigen aber nicht nur die Fakturierung, sondern auch das Generieren von Aufträgen. Im Gasegeschäft sind Anlagen und Prozesse zwischen Kundschaft und Lieferant seit jeher miteinander verflochten. Viele Kunden mit großem Gasebedarf mieten die Vorratstanks, die Messer an ihren Standorten installiert. Europaweit existieren bereits mehr als 10.000 dieser Tanks. Rund 70 Prozent dieser Behälter sind so genannte „Smart Tanks“, die mit Füllstandmessgeräten und einer SIM-Karte ausgestattet sind: Damit kann der aktuelle Füllstand automatisch an den Anbieter übermittelt werden. Diese Funktion ermöglicht eine automatisierte, effiziente Versorgung und eine optimierte Logistik.

Einmal am Tag wird der aktuelle Füllstand durch das Mobilfunknetz automatisch an Messer durchgegeben. Aus dem Verlauf der Füllstandsdaten kennt die Logistik das Verbrauchsprofil des Kunden, welches für eine optimierte Versorgung ausgewertet werden kann. Wenn das System aufgrund der integrierten Verbrauchsprognose erkennt, dass die kundenindividuell definierte Mindestmenge im Tank in naher Zukunft unterschritten wird, plant MELBA die Versorgung des Kunden automatisch rechtzeitig ein.

Kürzest mögliche Strecke

Der zuständige Disponent organisiert daraufhin die Lieferung für einen der nächsten Tage, wobei MELBA die optimale Route vorschlägt. Der Tanklastzug fährt die verschiedenen Abnehmer auf der kürzest möglichen Strecke und mit der effizientesten Verteilung des transportierten Gases ab. „In unserer Lieferkette haben wir immer eine gewisse Flexibilität für Ausnahmesituationen – etwa wenn in einer Extraschicht ungewohnt große Gasmengen verbraucht wurden und sofort Nachschub benötigt wird“, betont Renner. „Am effizientesten sind wir aber, wenn so viele Kunden wie möglich automatisiert beliefert werden.“

Fazit: Auf dem weiten Weg zur europaweit durchgehenden Digitalisierung aller Transporte ist Messer schon weit vorangeschritten. Dennoch bleibt viel zu tun: Rund 3.000 restliche Tanks müssen mit Füllstandsmeldern und einige Länder mit der Telematiklösung PraBord ausgestattet werden. Zudem wird in Spanien, Bosnien, Albanien, Bulgarien (und der Ukraine) immer noch ohne MELBA disponiert. Für Markus Renner und Maik Otto wird es in den nächsten Jahren also nicht langweilig werden. Den bevorstehenden Aufgaben sehen sie dennoch gelassen entgegen. „Wir werden auch in Zukunft alle Herausforderungen gemeinsam mit Wanko meistern. Unsere Zusammenarbeit ist geprägt von großem Vertrauen.“

Hintergrund: Messer

Messer wurde 1898 gegründet und ist heute der weltweit größte familiengeführte Spezialist für Industrie-, Medizin- und Spezialgase mit rund 11.000 Beschäftigten. Unter der Marke ‚Messer – Gases for Life‘ werden Produkte und Serviceleistungen in Europa, Asien und Amerika angeboten. Die Gesellschafterfamilie Messer wird heute in dritter Generation durch Stefan Messer, CEO, und durch seinen Sohn Marcel Messer, Referent der Geschäftsleitung, im Konzern vertreten. Die internationalen Aktivitäten werden aus Bad Soden bei Frankfurt am Main gelenkt.

Die Messer Group hat durch das Joint Venture Messer Industries GmbH mit Wirkung zum 1. März 2019 gemeinsam mit CVC Capital Partners Fund VII („CVC“) den überwiegenden Teil des Gasegeschäfts der Linde AG in Nordamerika sowie einzelne Geschäftsaktivitäten von Linde und Praxair in Südamerika übernommen. In den nächsten Jahren soll das Joint Venture zu 100 Prozent in das Familienunternehmen Messer Group integriert werden, sodass ein globaler Gasekonzern entsteht.

Weitere Infos unter www.messergroup.com.

Pressekontakt Wanko

WANKO Informationslogistik GmbHKfdM – Kommunikation für den Mittelstand
Christian Schulz
Gewerbestraße 1
D-83404 Ainring
Tel: +49 8654 483-0
E-Mail: sales@wanko.de
www.wanko.de
Marcus Walter
Schulstraße 29
D-84183 Niederviehbach
Tel: +49 8702 948 174
Mobil: +49 170 77 36 70 5
E-Mail: walter@kfdm.eu