Mit WANKO geht die Post ab
Die Transportlogistik der Österreichischen Post wird von der Disposition über die Touren-Rückerfassung bis hin zur Abrechnung durch das Tourenplanungssystem PraCar und die Telematiklösung PraBord von Wanko gesteuert. Auch in Krisen- und Boomzeiten erwies sich die Lösung in rund 10 Jahren als absolut ausfallsicher.
Die Dimensionen sind beeindruckend: Mit mehr als 1.500 Lkw-Touren und einer Fahrleistung von über 280.000 Kilometern pro Tag ist die Österreichische Post AG der mit Abstand größte Transporteur der Alpenrepublik. Alle 379 Filialen und jeder der 1.350 Postpartner, jede Zustellbasis und darüber hinaus noch einige Firmenkunden werden täglich innerhalb fest vereinbarter Zeitfenster angesteuert. Um diese Aufgabe zu bewältigen, wurden in Österreich 10 Paket- und 6 Brieflogistikzentren etabliert.
„Selbst 2020, als wir durch die enormen Steigerungsraten im Paketaufkommen an der Belastungsgrenze gearbeitet haben, lief unsere Transportsoftware PraCar wie ein Schweizer Uhrwerk.“
Andreas Schulreich | Projektbetreuer, Österreichische Post
Außerordentlich stabil
Die gesamte Disposition basiert hier seit 2014 auf dem Tourenplanungssystem PraCar von Wanko. Ein Systemausfall hätte schwerwiegende Konsequenzen. Was die Standfestigkeit der Softwarelösung angeht, ist man bei der Österreichischen Post jedoch sehr entspannt. „Selbst 2020, als wir durch die enormen Steigerungsraten im Paketaufkommen an der Belastungsgrenze gearbeitet haben, lief unsere Transportsoftware PraCar wie ein Schweizer Uhrwerk“, erinnert sich Andreas Schulreich, der das System seitens der Österreichischen Post seit 2019 betreut – damals lag die Zahl der täglichen Touren noch bei rund 1.100. „Ich habe bislang noch keinen Ausfall erlebt, der von Wanko verschuldet wurde. Diese außerordentliche Stabilität führe ich auf die langjährige Erfahrung von Wanko mit Großkunden zurück“, so Schulreich weiter.
Der Systembetreuer für den Bereich Transportlogistik ist für die reibungslose Funktion der Software verantwortlich, die in den Logistikzentren verwendet wird – so auch in Allhaming.
Dort hat die Österreichische Post im Oktober 2022 einen 50.000 qm großen und 80 Mio. Euro teuren Erweiterungsbau in Betrieb genommen. Seitdem beträgt die maximale Sortierleistung 30.500 Pakete pro Stunde. Allhaming ist damit das größte Paket-Logistikzentrum Österreichs. Allein von hier starten täglich im Durchschnitt 260 Touren, die auf der Basis von Rahmentouren am Vortag von nur vier Disponenten gebildet werden. Hinzu kommen 2 bis 15 Sondertouren für Firmenkunden, die erst am Tag der Auslieferung entstehen.
Individuelles Arbeiten
„PraCar ist sehr anwenderfreundlich und für jeden Mitarbeitenden mit Kenntnissen von Outlook und Excel leicht verständlich. Zudem können die Kolleginnen und Kollegen ohne fest vorgegebene Workflows sehr individuell arbeiten und sich je nach Aufgabenbereich ihre Bildschirmmasken bedarfsgerecht einstellen“, erklärt Werner Kreimer, der als Transportlogistikleiter für die Region „Mitte“ – bestehend aus Oberösterreich und der Steiermark – verantwortlich ist. Während die Disponenten für jeden Auftrag Detailinformationen benötigen, genügen den Mitarbeitenden im Logistikzentrum in der Verladung vereinfachte Eingabemasken zum Erfassen der Mengen und Lademeter.
Die im Hintergrund ablaufenden Planungsprozesse sind hingegen sehr komplex und haben im Rahmen der Software-Einführung im Jahr 2014 viel Platz eingenommen. „Wanko hat viel Entwicklungsarbeit für uns geleistet“, bestätigt Thomas Fellner (unten), der die Transportlogistik in ganz Österreich leitet. Schließlich wird ein Großteil der Touren durch Gliederzüge absolviert, deren Anhänger zwischendurch an strategischen Orten abgestellt werden. Solche Stopps können problemlos in PraCar abgebildet werden. Als weiteres Beispiel nennt Fellner verschiedene Konstellationen von Begegnungsverkehren, bei denen manchmal der gesamte LKW, in anderen Fällen aber nur einzelne Wechselbehälter mit Briefpost oder Paketen getauscht werden.
Offen für Sonderwünsche
„In jedem Fall ist es wichtig, dass die Übergabe von Behältern oder Fahrzeugen auch an den Handhelds nachvollzogen wird“, bestätigt Kreimer, der die Projektabwicklung und die Zusammenarbeit mit Wanko in guter Erinnerung hat. „Die Einführung von PraCar und Pra-Bord bei der Österreichischen Post ist gut gelaufen und wir haben die Entscheidung für Wanko nicht bereut“, so der Regionalleiter. Bei der Ausschreibung habe es eine große Rolle gespielt, dass die Österreichische Post bei Wanko als ein sehr wichtiger Partner gesehen werde. „Wanko war bereit, auf unsere zahlreichen Sonderwünsche einzugehen“, bekräftigt Kreimer.
Die sehr komplexen Software-Anpassungen sind für den Anwender nicht spürbar: Das Anlegen einer Tour mit PraCar ist prinzipiell einfach. Es müssen lediglich der Fahrer sowie die Abhol- und Lieferaufträge zugeordnet werden. Anschließend werden die Daten an eines der rund 1.000 Handhelds vom Typ „Bluebird“ gesendet, mit denen alle Fahrzeuge beziehungsweise Fahrer ausgestattet wurden. Jedes Terminal verfügt über die ebenfalls von Wanko entwickelte Telematik-App PraBord. Die Lösung differenziert zwischen den fest angestellten Fahrern der Österreichischen Post und jenen der Frächter. Während die „Eigenlenker“ die Tourdaten direkt nach Anmeldung am Handheld erhalten, müssen die Fahrer der Subunternehmer dafür den jeweiligen Tourbericht scannen. „Diese Unterscheidung war erforderlich, weil wir die vom Frächter eingesetzten Fahrer vorher nicht kennen“, betont Günter Pfann, der in Allhaming als Gruppenleiter Güterbeförderung und Logistik fungiert. Auch die rund 150 posteigenen LKW werden nicht immer vom selben Chauffeur gesteuert. Die in drei Schichten eingesetzten Trucks rollen bis zu 14 Stunden pro Tag und werden von bis zu 12 verschiedenen Fahrern gelenkt.
„Die Einführung von PraCar und PraBord bei der Österreichischen Post ist gut gelaufen und wir haben die Entscheidung für Wanko nicht bereut“
Werner Kreimer | Regionalleiter, Österreichische Post
Schnelle Rückerfassung
Zu ihren Aufgaben zählt nicht nur das Fahren, sondern auch das Erfassen von Daten am Handheld. Dabei geht es vor allem um die exakten Daten der unterwegs abgeholten Pakete, die danach sofort im System zur weiteren Disposition bereitstehen. „In früheren Zeiten wurde diese Rückerfassung mühsam durch die Kollegen im Büro durchgeführt, nachdem der Fahrer seine Tour beendet hatte“, erinnert sich Pfann. Wenn die Tour läuft, überträgt das Handheld außerdem die GPS-Daten an PraCar zurück, damit auf dieser Basis die tatsächlich gefahrenen Kilometer errechnet werden können. Dieser Wert bildet wiederum die Grundlage für die Abrechnung mit den Frächtern, die im Gutschriftenverfahren entlohnt werden. Auch hier spielt PraCar in der gesamten Prozesskette eine Schlüsselrolle und sorgt für stark vereinfachte Prozesse. „Die Fahrer müssen keine Kilometerstände mehr manuell erfassen, wodurch eine wesentliche Fehlerquelle weggefallen ist“, sagt Disponent Jürgen Pillinger, der neben seinen Planungstätigkeiten die gesamte Abrechnung mit allen Frächtern in Oberösterreich verantwortet. Allein für Oberösterreich geht es dabei um siebenstellige Beträge, die zuverlässig und schnell an die Transportpartner überwiesen werden müssen.
Schnell amortisiert
Fazit: Allein das rationelle Abrechnen mit den Frächtern und die per Bluebird vorgenommene Rückerfassung der Touren hat bei der Österreichischen Post für eine schnelle Amortisierung der Investition gesorgt. „Ohne PraCar und PraBord könnten wir unser Arbeitspensum in Allhaming unmöglich mit nur vier Disponenten schaffen“, ist Kreimer überzeugt. Es ging bei dem Projekt jedoch nicht nur um die Kosten, sondern vor allem um die Qualität. Mit Hilfe der in PraCar gesammelten Daten lässt sich zum Beispiel jederzeit ein Pünktlichkeitsreport erstellen und durch die Rückverfolgbarkeit können Anschuldigungen gegenüber Fahrern im Zweifel schnell entkräftet werden.
Österreichische Post AG – ÖPAG
Die Österreichische Post AG ist ein international tätiger Post-, Logistik- und Dienstleistungskonzern. Die Post bündelt ihre Geschäftsaktivitäten in drei Divisionen: Brief & Werbepost, Paket & Logistik und Filiale & Bank. International ist die Post selektiv präsent in den Märkten Deutschland, sieben Ländern Zentral- und Osteuropas und der Türkei.
Weitere Infos unter www.post.at
Pressekontakt Wanko
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